Vicarius Iesu Christi

Mosaiken des Triclinium Leoninum im Lateran, um 799/800: Christus beauftragt die Apostel mit der Weltmission (Mitte); Christus überreicht Petrus die Schlüssel der geistlichen Gewalt und Kaiser Konstantin die Fahne der weltlichen Gewalt (rechte Seite); Petrus übergibt an Leo ein Pallium und an Karl den Großen eine Fahne (linke Seite)

Vicarius Iesu Christi („Stellvertreter Jesu Christi“ oder „Sachwalter Jesu Christi“) ist nach dem Annuario Pontificio, dem Jahrbuch des Heiligen Stuhls, ein päpstlicher Titel. Eine Bezeichnung, die im Lauf der Christentumsgeschichte auf Kaiser und Könige, Bischöfe und andere Kleriker angewandt wurde, beanspruchte Innozenz III. exklusiv für sich als Papst und steigerte dies noch durch die Selbstbezeichnung als vicarius dei („Stellvertreter Gottes“). Das Konzept päpstlicher Stellvertretung Christi (vicariatus Christi) wurde von den Theoretikern des Papsttums, insbesondere Augustinus Triumphus, entfaltet, um Ansprüche von Episkopalismus und Konziliarismus abzuwehren.


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